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Mut – von Mama zu Mama

Last updated on 1. März 2021

Mut schenken – das können wir uns am besten gegenseitig. Ein wohlüberlegtes Wort im richtigen Moment. Ein ehrlich mitgeteiltes Gefühl. Ein Blick hinter die Kulissen. Eine Stimme. Ein Arm. Das Wissen: Ich bin nicht allein.

Mamas mit einem schwer erkrankten und/oder pflegebedürftigen Kind, Mamas die trauern, Mamas die eine Geschichte mit sich herumtragen, die sie für immer verändert hat… Diese Mamas brauchen genau eins ganz besonders: Sie brauchen Mut. Mut zum Weitergehen. Mut zum Weiterleben. Mut, der ein Leben lang hoffen lässt. Mut, der immer wieder auf neue Kraft vertraut.

Doch eins haben die meisten dieser Mamas oft viel zu wenig: Zeit… Sie haben keine Zeit, um sich einfach mal so mit der Freundin zu treffen. Sie haben keine Zeit für ein ausgiebiges Telefonat. Keine Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang. Keine Zeit für ein fesselndes Buch. Und sie haben keine Zeit, um sich eine längere Abhandlung durchzulesen, einfach weil es ihnen Freude bereitet. Sie googeln. Sie versuchen Berichte, gespickt mit Fachbegriffen, zu verstehen. Sie füllen Formulare aus. Sie schreiben Briefe. Zeit für Lesestoff, der einfach nur Mut macht, bleibt nicht viel.

Anfangs, als mein Blog noch ein reiner Instagram-Blog war, hat mich immer gestört, dass man aufgrund der beschränkten Zeichenzahl für den Text enorm eingeschränkt ist. Später hab ich genau das schätzen gelernt. Denn ich hatte gelernt mich kurz zu fassen, auf unnötige Wortspielereien und ein Übermaß an Stilmitteln zu verzichten. Ich hatte gelernt. Gelernt, Prioritäten zu setzen. Gelernt, wegzustreichen.

Ich selbst schätze das: Eine kurze, aber inhaltlich klare Info. Einen kleinen, aber authentischen Einblick. Ein intensiver, aber nicht zu langer Impuls. Worte müssen nicht viele sein, um Wirkung zu erzeugen. Entscheidend ist, wie echt und wie wahr sie sind.

Unter Von Mama zu Mama möchte ich euch auch andere Mamas vorstellen oder deren Gedanken Inhalt eines Beitrags sein lassen. Mamas, die ich kenne und schätze – für das, wer sie sind, und für das, wie sie sind, wer sie sind.

Mamas die mutig sind. Mamas die Mut machen. Mamas die Mut brauchen.

Mamas wie ich. Mamas wie du.

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Julia ist Jahrgang 1981. Sie ist eigentlich Übersetzerin – singt aber am liebsten… und besser als sie übersetzt. 2011 wurde bei ihrem ältesten Sohn Jona ein Hirntumor, genauer bezeichnet als Medulloblastom, festgestellt. Seit seinem ersten Rückfall schreibt sie ihre Gedanken in Form eines Blogs nieder. Sie singt auf Hochzeiten und überall sonst, wo man Lieder braucht. Doch am liebsten nimmt sie Menschen durch ihre eigenen Lieder mit – mit in ihre eigene Welt. Sie bäckt so ungern Kuchen, dass, wenn sie’s doch einfach mal tut, der Rest der Familie fragt, wer denn Geburtstag hat. Sie wünscht sich, sie könnte besser schwimmen, ist aber doch nicht ehrgeizig genug, weil sie sich eigentlich mit Boden unter den Füßen am wohlsten fühlt. Und es geht ihr wie so vielen Müttern auf dieser Welt: Sie ist einfach gern allein – und ist sie’s dann tatsächlich, fühlt sie sich doch, als würde ihr ein Bein fehlen. Mit ihrem Mann, Jonas drei Brüdern und dessen Hund Mia lebt sie in Ravensburg.