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Kategorie: Trauer

„Alexa, spiel traurige Musik!“

„Alexa, spiel traurige Musik!“ befehle ich. Und denke bei mir, den Blick auf die kleine schwarze Dose gerichtet „Du hast das Fass aufgemacht… jetzt mal schauen, was du mir zu bieten hast.“ – Drei Sekunden später singt John Lennon „Yesterday, all my troubles seemed so far away…“ Recht hat er!…

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Heimat

Das Gefühl von Heimat, auf einen Ort bezogen, kenne ich nicht. Ich war immer eine „Zugezogene“. Und so war es, dass ich (vorausgesetzt, die Familie hätte mitgezogen) bis vor ein paar Jahren noch ohne Probleme die Sachen hätte packen können, um mir woanders ein Zuhause einzurichten. Wenn wir auf Reisen…

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Bei sich tragen

Auf dem Weg über den Parkplatz komme ich nochmal am Auto meiner Freundin vorbei. Wenn es der Alltag zulässt, treffen wir uns alle paar Monate mal in einer Stadt, die in der Mitte unserer beiden Wohnorte liegt. Seit unserem letzten Treffen ist dieses Mal ein Jahr vergangen, stellen wir fest.…

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Etwas bleibt

Da freue ich mich über eine Kerze auf Jonas Grab. Einer hat an ihn gedacht. Wie sich das anfühlt, kann so wirklich wahrscheinlich nur begreifen, wer selbst ein Kind verloren hat. Was für ein schönes Gefühl das ist. Wie sehr das tröstet. Wie gut das tut, wenn ich als Mama…

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Vom Vergessen

„Haben Sie manchmal Angst zu vergessen?“ wurde ich neulich gefragt. Sicherlich habe ich Angst zu vergessen. Und nicht nur das. Ich merke, dass ich es auch tatsächlich tue. Vergessen. Ich vergesse. Bilder verblassen. Erinnerungen rutschen irgendwo hin, wo ich sie nicht mehr so schnell abrufen kann. Diese Angst zu vergessen……

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Das Glück der anderen – oder einfach nur tief verloren?

„Als wir da neulich Rugby gespielt haben, haben wir einfach sooo tief verloren…“ erzählt unser Sohn beim Abendbrot. Wir müssen lachen. So rum hab ich das noch nie betrachtet. Ja warum ist das eigentlich so, dass wir, wenn wir verloren haben, die Siegerseite betonen? Warum betonen wir nicht, wie aus…

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Unvergleichbar unvergleichlich

Kevin allein zu Haus ist ein Film, der bei unseren Kindern immer geht – besonders an Weihnachten. Die meisten Lachtränen treibt mir dieses Mal Onkel Frank in die Augen, wie er mit unübertrefflicher Dummheit versucht, Kevins Mutter zu trösten, die im Flugzeug dessen Fehlen bemerkt und verzweifelt meint „Was für…

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Einfach nur mal wieder – da

Erst kürzlich musste ich an diesen Eintrag auf meinem Instagram-Profil vor einer Weile denken… Denn im Email-Postfach war eine Rechnung von der Stadtbücherei – man möge doch den fälligen Betrag auf der Karte per Überweisung begleichen, sonst würde die Karte gesperrt… Mein Mann meinte „I wo, eins achtzig…“ – Woraufhin…

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Julia ist Jahrgang 1981. Sie ist eigentlich Übersetzerin – singt aber am liebsten… und besser als sie übersetzt. 2011 wurde bei ihrem ältesten Sohn Jona ein Hirntumor, genauer bezeichnet als Medulloblastom, festgestellt. Seit seinem ersten Rückfall schreibt sie ihre Gedanken in Form eines Blogs nieder. Sie singt auf Hochzeiten und überall sonst, wo man Lieder braucht. Doch am liebsten nimmt sie Menschen durch ihre eigenen Lieder mit – mit in ihre eigene Welt. Sie bäckt so ungern Kuchen, dass, wenn sie’s doch einfach mal tut, der Rest der Familie fragt, wer denn Geburtstag hat. Sie wünscht sich, sie könnte besser schwimmen, ist aber doch nicht ehrgeizig genug, weil sie sich eigentlich mit Boden unter den Füßen am wohlsten fühlt. Und es geht ihr wie so vielen Müttern auf dieser Welt: Sie ist einfach gern allein – und ist sie’s dann tatsächlich, fühlt sie sich doch, als würde ihr ein Bein fehlen. Mit ihrem Mann, Jonas drei Brüdern und dessen Hund Mia lebt sie in Ravensburg.