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Kategorie: Sterben und Tod

Von der Gefährlichkeit des Lebens und des Liebens

„Irgendwann mal fahr ich in dem Team!“ meint unser Zehnjähriger neben mir, angeheizt von der Netflix-Doku. Er fiebert mit. Beinahe so, als würde er gerade live im Fernsehen ein Formel eins Rennen verfolgen. Es ist noch nicht lange her, da hat er endlich sein Weihnachtsgeschenk eingelöst – einen Gutschein für…

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Wenn Dinge und Menschen „den Geist aufgeben“

Unser Fön (im Internet, wie ich herausgefunden habe, auch Haartrockner genannt) war in letzter Zeit immer lauter und dröhnender geworden. Gestern dann setzte das Gebläse immer wieder aus. „Sputter! Spotz!“ würde in der Sprechblase eines Walt-Disney-Comics stehen, wäre der Fön Teil einer dieser Donald-Duck-Geschichten. Wäre er ein Computer, hätte ich…

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Was der eine will – was der andere braucht

Aus unterschiedlichen Gründen beschäftigen mich in letzter Zeit die Themen Beerdigung / Trauerfeier. Themen, die den meisten Menschen doch eher schwer und zu weit weg erscheinen, als dass man sich zu guten Zeiten darüber Gedanken machen möchte. Wer will denn schon ans Sterben denken? Ich ja auch nicht wirklich. Doch…

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Abspann

„Stell dir vor, es gibt ´n Land, wo der Abspann am wichtigsten ist…“ Manchmal hauen mich meine Kinder sowas von vom Hocker! Manchmal frage ich mich, was ich überhaupt nachdenken würde – ohne sie… Ob jemand wie ich überhaupt nachdenken würde – ohne sie. Oder ob ich mich nur in…

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Tragen helfen

Ich sehe mich noch ganz klar. Weiß noch, wo ich mir damals unser Laptop hingestellt hab, Bügelbrett und -eisen bereitstehend, die Wäsche im Korb. „Okay, gibt’s irgendwas, was mich interessiert, und was mir das Bügeln versüßt?“ Ich mag Bügeln nicht besonders… Wie ich durch die ARD-Mediathek stöbere, finde ich ein…

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Ein Platz für den Tod – mehr Platz fürs Leben

Meine Nichte sitzt am Tisch neben meinem Mann. „Gehst du oft zu Jonas Grab?“ fragt sie ihn. „… und denkst du Opa wird jetzt auch oft zu Omas Grab gehen?“ Meine Nichte ist neun. Hier geht es um mehr als nur um die Frage, ob einer die Blumen gießt… Sie…

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Kapitulieren

Erinnerungen vom Oktober 2017: – Und da sitzt du dann… Gedanken schießen dir durch den Kopf – zusammenhangslos. Kein Fokus. Und der einzig klare Gedanke ist „So, das war’s dann wohl. So fühlt es sich also an, wenn man weiß, man hat verloren.“ Immer wieder hab ich gesagt, in einem…

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Julia ist Jahrgang 1981. Sie ist eigentlich Übersetzerin – singt aber am liebsten… und besser als sie übersetzt. 2011 wurde bei ihrem ältesten Sohn Jona ein Hirntumor, genauer bezeichnet als Medulloblastom, festgestellt. Seit seinem ersten Rückfall schreibt sie ihre Gedanken in Form eines Blogs nieder. Sie singt auf Hochzeiten und überall sonst, wo man Lieder braucht. Doch am liebsten nimmt sie Menschen durch ihre eigenen Lieder mit – mit in ihre eigene Welt. Sie bäckt so ungern Kuchen, dass, wenn sie’s doch einfach mal tut, der Rest der Familie fragt, wer denn Geburtstag hat. Sie wünscht sich, sie könnte besser schwimmen, ist aber doch nicht ehrgeizig genug, weil sie sich eigentlich mit Boden unter den Füßen am wohlsten fühlt. Und es geht ihr wie so vielen Müttern auf dieser Welt: Sie ist einfach gern allein – und ist sie’s dann tatsächlich, fühlt sie sich doch, als würde ihr ein Bein fehlen. Mit ihrem Mann, Jonas drei Brüdern und dessen Hund Mia lebt sie in Ravensburg.