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mamamoment Beiträge

Unvergleichbar unvergleichlich

Kevin allein zu Haus ist ein Film, der bei unseren Kindern immer geht – besonders an Weihnachten. Die meisten Lachtränen treibt mir dieses Mal Onkel Frank in die Augen, wie er mit unübertrefflicher Dummheit versucht, Kevins Mutter zu trösten, die im Flugzeug dessen Fehlen bemerkt und verzweifelt meint „Was für…

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Abspann

„Stell dir vor, es gibt ´n Land, wo der Abspann am wichtigsten ist…“ Manchmal hauen mich meine Kinder sowas von vom Hocker! Manchmal frage ich mich, was ich überhaupt nachdenken würde – ohne sie… Ob jemand wie ich überhaupt nachdenken würde – ohne sie. Oder ob ich mich nur in…

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Flausen im Kopf

Mein Telefon ist voller Notizen… Ich hab mir um 00:48 Uhr Flausen im Kopf notiert. Um 21.25 Uhr habe ich keine Ahnung mehr, was ich damit wollte. Die Kinder machen noch Radau. Da fällt mir das Nachdenken auch immer etwas schwer. Aber stimmt… wir hatten „Monsieur Chocolat“ angeschaut. Erst spät…

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Geduld im Nebel

Immer wenn ich im Nebel unterwegs bin, kommen mir Erinnerungen an manche Autofahrten über die Schwäbische Alb, morgens früh von Tübingen zu uns nach Hause. Jona war so lange in der Klinik und ich so wenig daheim. An manchen Tagen kamen meine Eltern oder oft auch mein Vater allein, um…

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Spaß haben

„Das macht irgendwie kein‘ Spaß mehr…“ wollte ich neulich sagen, als es um Weihnachten ging. „Was für eine Einstellung!“ musste ich mich selber zurechtweisen. Meine erste Reaktion, wenn die Dinge nicht so laufen, ist – Augen zu und durch. Lassen, wie es ist. Abfinden. Meckern hilft nicht wirklich – wenn,…

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Einfach nur mal wieder – da

Erst kürzlich musste ich an diesen Eintrag auf meinem Instagram-Profil vor einer Weile denken… Denn im Email-Postfach war eine Rechnung von der Stadtbücherei – man möge doch den fälligen Betrag auf der Karte per Überweisung begleichen, sonst würde die Karte gesperrt… Mein Mann meinte „I wo, eins achtzig…“ – Woraufhin…

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Hineinblicken lassen – nach außen tragen

Ich sitze hier draußen auf meiner Terrasse (oder auch vor meinem Wohnzimmer – je nachdem, wie man es betrachtet) und warte auf meine Verabredung. Die Kerze brennt, der Glühwein steht bereit, der Heizstrahler bewirkt einen minimalen Temperaturunterschied – aber ich bin dick eingepackt. Der Rest der Familie ist drin. Ich…

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Eine gute Zeit für…

Gestern hat mir jemand von einer Person erzählt, die meinte, sie hätte ihn und mich gegoogelt. Ach du Schreck! Nicht, dass ich mit irgendetwas davon nicht in Verbindung gebracht werden möchte oder ein Problem damit hätte, wenn jemand in Neuseeland oder sonst wo all dieses Ergoogelbare von mir weiß. Nur,…

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Sechzehn

Seitdem du nicht mehr hier wohnst, haben wir schon zweimal deinen Geburtstag gefeiert. Und trotzdem fühlt es sich heute Morgen an, als müsstest du gleich die Treppe runterkommen, als müssten wir dir gleich dein „Happy Birthday“ singen… Würdest du dich immer noch freuen über Luftballons und Konfetti – oder wär…

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Kinder…

Das ist ein typischer sonniger Sonntagnachmittag in den Feldern am Stadtrand. Es tummelt sich. Jetzt noch viel mehr als sonst – im Café sitzen ist ja nicht. Also geht alles spazieren, Rad fahren, die Bänke am Wegrand sind besetzt… Mir kommt eine Mutter mit drei Kindern entgegen. Eins davon zieht…

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Tragen helfen

Ich sehe mich noch ganz klar. Weiß noch, wo ich mir damals unser Laptop hingestellt hab, Bügelbrett und -eisen bereitstehend, die Wäsche im Korb. „Okay, gibt’s irgendwas, was mich interessiert, und was mir das Bügeln versüßt?“ Ich mag Bügeln nicht besonders… Wie ich durch die ARD-Mediathek stöbere, finde ich ein…

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Wahrheit und Lüge

Wie wir doch meinen, dass wir Erwachsenen unseren Kindern irgendwas voraus hätten – abgesehen von Jahren. Wie wir doch meinen, dass alle Erkenntnisse darüber, wie dieses Leben funktioniert, uns wirklich weiser und besser machen. Wie wir uns doch nach einigen Jahren für „alte Hasen“ halten, die irgendwie ja schon angekommen…

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Ein Platz für den Tod – mehr Platz fürs Leben

Meine Nichte sitzt am Tisch neben meinem Mann. „Gehst du oft zu Jonas Grab?“ fragt sie ihn. „… und denkst du Opa wird jetzt auch oft zu Omas Grab gehen?“ Meine Nichte ist neun. Hier geht es um mehr als nur um die Frage, ob einer die Blumen gießt… Sie…

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Regenbogen

Wenn ich im Laden an einem Regenbogen-Ohrstecker vorbeilaufe, dann greifen meine Hände wie ferngesteuert danach und legen das Päckchen in den Einkaufswagen. Wenn ich am Friedhof sehe, wie Menschen immer wieder Jonas Grab mit Regenbogen verzieren, dann bin ich dankbar und fühle sowas wie Mut in mir. Ich glaube, ich…

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Kapitulieren

Erinnerungen vom Oktober 2017: – Und da sitzt du dann… Gedanken schießen dir durch den Kopf – zusammenhangslos. Kein Fokus. Und der einzig klare Gedanke ist „So, das war’s dann wohl. So fühlt es sich also an, wenn man weiß, man hat verloren.“ Immer wieder hab ich gesagt, in einem…

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Julia ist Jahrgang 1981. Vor Jahren hat sie mal das Übersetzerhandwerk gelernt, heute schreibt sie Lieder und arbeitet als Sängerin und Stimmtrainerin. 2011 wurde bei ihrem ältesten Sohn Jona ein Hirntumor, genauer bezeichnet als Medulloblastom, festgestellt. Seit seinem ersten Rückfall schreibt sie ihre Gedanken in Form eines Blogs nieder. Zimmerpflanzen mag sie eigentlich gern, hat ihren Kopf aber lieber in Liedern und ihre Finger am Klavier, sodass diese in ihrem Haus meistens kein allzu langes Leben haben. Kuchen bäckt sie so ungern, dass, wenn sie’s doch mal tut, der Rest der Familie fragt, wer denn Geburtstag hat. Sie wünscht sich, sie könnte besser schwimmen, ist aber doch nicht ehrgeizig genug, weil sie sich eigentlich mit Boden unter den Füßen am wohlsten fühlt. Und es geht ihr wie so vielen Müttern auf dieser Welt: Sie ist einfach gern allein – und ist sie’s dann tatsächlich, fühlt sie sich doch, als würde ihr ein Bein fehlen. Mit ihrem Mann, Jonas drei Brüdern und dessen Hund Mia lebt sie in Ravensburg.